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Gradara ist ein mittelalterliches Dorf der Malatesta, welches am besten erhalten und am häufigsten besucht wird. Gelegen auf einem Hügel mit Blick auf die Küste und die Hügel der Romagna und den Marken, hatte Gradara sowohl defensive Funktionen als auch den Status einer Residenz. Die Burg, deren Turm im 1150 durch Pietro und Ridolfo de Grifo erbaut wurde, wurde von der Familie Malatesta im zwölften Jahrhundert, genau wie die Festungen Montefiore Conca, Gabicce, Fiorenzuola di Focara, Santarcangelo, etc. gekauft, um die Verteidigungslinien ihrer Ländereien zu verbreiten, auszubauen und zu vervollständigen. Die Malatesta waren es auch, die Gradara mit stärkeren Mauern und siebzehn Türmen versorgten. Gradara wurde von den mächtigen Familien, deren Besitztümer an die Stadt grenzten, umkämpft. So geriet die Stadt von der Herrschaft der Malatesta in die der Sforza, dann wurde sie von Valentino, dem Sohn von Papst Alexander VI Cesare Borgia regiert, worauf nacheinander eine Machtübernahme durch die Della Rovere, die Santinelli und schließlich durch die Omodei und weitere erfolgte, bis sie im vergangenen Jahrhundert in den Besitz des Staates überging. Gradara, gehört zu den „schönsten Dörfer Italiens“. Das einzigartige Stadttor, das von einem Turm aus dem vierzehnten Jahrhunderts überwacht wird und die schöne Burg mit der Mauer, die das ganze Dorf umschließt, haben viel von der ursprünglichen Struktur bewahrt und sind in gutem Zustand. Viele Legenden ranken sich um diesen Ort, insbesondere die der tragischen Liebe zwischen Paolo Malatesta, genannt der Schöne, und Francesca da Polenta, von der das unvergesslichen Gedicht Canto V dell’Inferno in Dantes Göttlicher Komödie erzählt. Um die Schönheit Gradaras vollends schätzen zu können, müssen Sie einen Spaziergang entlang der Camminamenti di Ronda machen, wo die Schönheit der Landschaft uns vergessen lässt, dass es sich in der Vergangenheit um einen militärischen Vorposten handelte.
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