Der Wolkenkratzer von Rimini ist Zeuge eines wichtigen Moments in der Entwicklung der zeitgenössischen Architektur in Italien und der Nachkriegsgeschichte der Stadt Rimini, am Beginn der Innovation – als die Aufmerksamkeit auf die Zukunft der Stadt und den Bürgern gerichtet wurde. Zusammen mit den Wolkenkratzern von Cesenatico und Milano Marittima ist der Wolkenkratzer von Rimini ein Hochhaus der experimentellen Architektur in Italien zwischen den 50er und 60er Jahren. Er wurde für den Tourismus entwickelt. Die Wolkenkratzer wurden sowohl als Symbole der Technik konzipiert als auch entwickelt, um die Natur zu beobachten. Von ihnen musste man das Meer, die Stadt und die Umgebung sehen können. Der Bürgermeister von Rimini aus dieser Zeit, Veniero Accreman, überzeugte den gesamten Stadtrat von dem Projekt, das der istrische Ingenieur Raoul Puhali vorgeschlagen hatte. Das Projekt war nicht im Rahmen des Wiederaufbaus der Stadt geplant, konnte der Stadt aber Arbeitsplätze und Zulieferer bringen. In den späten 50ern war Rimini mitten in der Phase des Wiederaufbaus, und der Vorschlag den Bau des Wolkenkratzers in Rimini zu realisieren, bot einer großen Anzahl von Menschen und Unternehmen Arbeit, die sie dringend benötigten und ermöglichte der Stadt einen innovativen Aspekt. Die Arbeiten begannen im Oktober 1957, und das Dach wurde im Oktober 1959 abgeschlossen. Der Wolkenkratzer wurde Anfang 1960 eröffnet, mit seinen 27 Stockwerken 100 Meter hoch und 180 Apartments umfassend. Mittlerweile ist der Wolkenkratzer, erbaut in der Nähe des Bahnhofs, zu einem multi-ethnischen und lebhaften Ort geworden und wird auch von Künstlern und Prominenten als Residenz gewählt. Im Erdgeschoss wurde ein Vorbau angebaut, um die Integration mit dem urbanen Kontext zu schaffen. Hier befinden sich Geschäfte und öffentliche Bereiche, die gelegentlich Ausstellungen und Veranstaltungen für die Öffentlichkeit zugänglich anbieten. Zuletzt geschah diese während der Feier des fünfzigsten Jahrestages des Wolkenkratzers in 2010.

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