Der Palast des Erzbischofs (Palazzo Arcivescovile) in Urbino ist seit 1062 der Sitz der Bischöfe der Stadt, das Gebäude jedoch ist viel älter. Er wurde auf den Resten einer vielleicht sogar vorrömischen Megalithmauer gebaut, die Sie heute noch in einigen Bereichen des Gebäudes sehen können. Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Palast vielen baulichen Veränderungen unterworfen, die an vielen Details deutlich wird. Ein Beispiel dafür ist das Wappen mit dem gekrönten Adler des Bischoffs Arrivabene, an welchem 1495 Renovierungsarbeiten begannen, die jedoch nie fertig gestellt wurden und bis heute unvollendet sind. Weitere Arbeiten wurden in der zweiten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts vorgenommen, nachdem der Bischofssitz in die Würde eine Großstadt erhoben wurde, die den Palast des Erzbischofs jedoch nicht vor dem Verfall retteten. Tatsächlich wohnten von 1621 die Bischöfe neben dem Palazzo Ducale. Auf Anweisung des Papstes Francesco Albani, dem späteren Clemens XI, begannen die Wiederherstellung und Renovierung des Gebäudes, die im Jahr 1708 abgeschlossen wurden, wie die Inschrift über dem Eingangstor bezeugt. Die Fassade besteht aus einem Portal, welches von einem Balkon mit einer eleganten Balustrade überschattet wird, die nach Zeichnungen von Carlo Fontana entstanden. Bei seinem Besuch in Urbino nahm er noch weitere architektonische Veränderungen vor.

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