Die Fortezza Albornoz, die Festung in Urbino, wurde in der zweiten Hälfte des vierzehnten Jahrhunderts erbaut und überblickt die Stadt von der Hochebene Pian del Monte. Sie entstand auf Anordnung des Kardinals Egidio Alvares de Albornoz, der die päpstlichen Ländereien in Italien zurückeroberte und die Gebiete Romagna und Marken wieder in den Kirchenstaat eingliederte. Die reorganisierten Gebiete wurden befestigt und einem militärischen System unterworfen, welche die Kontrolle über die Region erhielt. Da die ursprüngliche kleine Festung unzureichend war, wurde sie renoviert, verstärkt und erweitert. Im Laufe der Jahrhunderte wurde sie oft teilweise zerstört und beschädigt, sodass die Rekonstruktionen und Reparaturen die Struktur der Festung verändert haben. Heute wird die rechteckige Anlage durch ihre halbrunde Türme und das mächtige Bollwerk geprägt. Zu Beginn des sechzehnten Jahrhunderts wurde die Festung Teil der Stadtmauer, ein Werk des Architekten Giovanni Battista Comandino aus Urbino, und wurde somit der nördliche Vorposten der Verteidigungslinie von Urbino. Weitere Änderungen wurden im Jahr 1799 währen der französischen Besatzung vorgenommen. Eingebettet in das Grün des Parco della Resistenza bietet die Festung Albornoz einen einzigartigen Blick auf das Panorama der Stadt und die umliegenden Berge. Geht man ein Stück weiter, erreicht man bald die Rampa elicoidale, eine spiralförmige Rampe und damit ein architektonisch außergewöhnliches Werk von Francesco di Giorgio Martini. Sie wurde in den späten 50er Jahren von einem anderen berühmten Architekten, Giancarlo de Carlo, renoviert. Die Rampe verbindet das Dorf Mercatale mit den Ställen von Data, sodass es möglich war, mit dem Pferd den Palazzo Ducale zu erreichen. Ausgestattet mit Artellerie wurde die Rampe gleichzeitig Teil der defensiven Anlage und ein Kontrollpunkt vor dem Eingang nach Mercatale. Der Einfallsreichtum, mit dem diese Anlage konstruiert wurde ist wirklich bewundernswert und versetzt immer wieder in Erstaunen.