Die Kirche San Francesco di Paola in Urbino wurde zwischen 1603 und 1614 errichtet. Sie entstand auf Grund eines Gelöbnisses von Herzog Francesco Maria II della Rovere, der sich davon einen männlichen Erben erhoffte. Sie befindet sich in der Via Mazzini und beherbergte jahrhundertelang die Bruderschaft der Corpus Domini. Im Inneren, dort wo die Halle in eine große Nische mit dem Hochaltar übergeht, finden sich die wunderbaren Bilder von Antonio Viviani  aus Urbino, genannt der Taube, aus dem Jahre 1614. Sie integrieren sich in die Dekoration des späten sechzehnten Jahrhunderts der Kirche, deren Stucke und Formen zumeist aus dem Barock stammen. Das Bild auf dem Hochaltar, eine Arbeit von Michelangelo Dolci (im Jahr 1978 restauriert), zeigt San Francesco di Paola. Es nimmt die ganze Seite der Nische ein und verleiht dem Raum, zusammen mit den Stuckstatuen verschiedener Heiliger von Marcello Sparzi, eine spannungsvolle Vielseitigkeit. Die Fassade der Kirche San Francesco di Paola steht in einem starken architektonischen Widerspruch zum Rest des Gebäudes. Sie wurde, wie man am Stil deutlich erkennen kann, im frühen achtzehnten Jahrhundert gebaut.

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