Das Oratorium von San Giovanni in Urbino war Jahrhunderte lang der Sitz der gleichnamigen Bruderschaft, in die in jüngerer Zeit auch die Bruderschaften Sant’Antonio und San Giacomo eingegliedert wurden. Das Gebäude wurde im späten vierzehnten Jahrhundert aus einem bereits bestehenden Heim heraus gebaut, die Fassade jedoch wurde komplett im frühen zwanzigsten Jahrhundert im gotischen Stil vom Architekten Diomede Catalucci rekonstruiert. Im Inneren befindet sich ein wahrer Kunstschatz: an den Wänden kann man immer noch einen fantastischen Freskenzyklus bewundern, die Darstellungen aus dem Leben des heiligen Johannis des Täufers. Dieses Werk beschreibt den vielleicht schönsten Freskenzyklus im internationalen gotischen Stil, der in Italien existiert. Besonders erwähnenswert ist das Panel mit der Kreuzigung Christi auf der Wand hinter dem Alter. Die Fresken wurden von den Brüdern Lorenzo und Jacopo Salimbeni aus San Severino Marche zwischen 1415 und 1416 geschaffen. Unter dem Altar befindet sich die Grabstätte des Seligen Pietro Spagnoli. Im Oratorium von San Giovanni beeindruckt die wirklich schöne Decke in Form eines Schiffsrumpfs.

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