Die Stiftskirche von Verucchio ist eine ebenso schöne wie einzigartige Kirche späten Ursprungs, welche wertvolle sakrale und antike Werke beherbergt, welche alle zwischen dem vierzehnten und dem sechzehnten Jahrhunderts entstanden. Sie entstammen zum Großteil aus anderen Kirchen in Verucchio. Gebaut mit der Monumentalität einer Kathedrale mit einem edlen und raffinierten Inneren entstand die Stiftskirche von Verucchio um 1863. Entworfen wurde die Kirche vom Intelektuellen Antonio Tondini aus Verucchio, gebaut schließlich vom Architekten Giovanni Morolli aus Rimini. Beim Eintreten werden Sie von der Eleganz der Verzierungen empfangen, welche Motive aus dem Barock und der Renaissance wiederspiegeln. Ursprünglich erschienen diese Ornamente in blau und weiß mit goldenen Verzierungen, heute erstrahlen sie in hellen Farben, welche die Helligkeit der Kirche unterstützen. Sofort beeindruckt das außergewöhnliche Altarbild, welches Giovan Francesco Nagli, auch Il Centino genannt, um 1650 malte. Es zeigt  den prächtigen St. Martin, welche seinen Mantel mit dem Armen teilt (San Martino che dà il mantello al povero). Das Licht fällt dabei von oben auf die Figuren, sodass der Heilige und der Bettler fast menschlich erscheinen und dem Bild das Gefühl von Wärme geben, die im Gegensatz zu den kalten Farben des Hintergrund steht. Die beiden anderen Meisterwerke zeigen Kruzifixe, welche auf die Vertäfelung gemalt sind. Das erste stammt von einem unbekannten Künstler aus Rimini, genannt der Meister von Verucchio. Es stammt wohl aus der ersten Hälfte des vierzehnten Jahrhunderts und es kann im Altarraum bewundert werden. Das zweite Werk ist eine venezianische Arbeit, welche in einer Arbeitsgemeinschaft von zwei Künstlern entstand: dem Maler Catarino, welche seine Kenntnisse der Zimmermannsarbeit einbrachte und von Nicolò di Pietro, welcher mit bewundernswerten Pinselstrichen das Kruzifix malte. Die Unterschriften beider Künstler, mit Datum 1404, findet man am Fuße des Kreuzes.

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