Der Hafen von Cattolica umschließt seit jeher das Herz der Stadt. Dies zeigt sich auch in den symbolischen Verzierungen der Boote, wie beispielsweise in den Augen der Klüsen, das gegenwärtige Emblem Cattolicas. Dies spiegelt eine alte Tradition wieder (welche sogar bei den Griechen, Römern und Ägyptern bekannt verbreitet war) bei der konzentrische Kreise um die Öffnung im Schiffsbug für die Ankerketten, besagten Klüsen, gemalt werden. Diesem beschützendem Symbol wurde die Macht zugeschrieben, das Boot sicher auf dem rechten Weg zu führen. Auch heute noch findet man es auf vielen Booten im Hafen von Cattolica, aber auch auf Sizilien und in anderen Ländern kann man es beobachten. Der kleine natürliche Hafen, welcher durch die Erhebungen des Gabicce geschützt wird, scheint wie eine Miniaturausgabe des Hafens von Ancona. Er wurde damals vom Erzbischof von Ravenna, welcher die Entwicklung von Cattolica im Mittelalter befürwortete, sowie vom Herzogtum Urbino sehr begehrt. Der Hafen von Cattolica wuchs im Mittelalter beachtlich und wurde zu einem wichtigen Handelspunkt. Von dort aus wurden Früchte und inländisches Handwerk verschifft und Ware aus dem Ausland zur Befriedigung der Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung angeliefert. Es war die Herrschaft der Stadt Rimini, welche letztendlich die Entwicklung des Hafens von Cattolica behinderte, da sie negative Auswirkungen auf die Handelsaktivitäten ihres eigenen Hafens befürchteten. Heute ist der Hafen von Cattolica in erster Linie Anlaufpunkt für Fischer, welche die lokalen Märkte beliefern. Nur ein geringer Teil des Fangs wird auf internationalen Märkten verkauft. Vielleicht ist gerade das der Grund für die vielen ausgezeichneten Meeresfrüchte-Restaurants in der Stadt, wie beispielsweise die Trattoria del Porto da Eugenio (Via Antonini 7, Telefon 0541 831587), welche am Rande eines kleinen Platzes liegt, auf dem Wasserstrahlen eines Brunnens ein Segelboot umreißen. Die Vorspeisen sind hier eine wahre Huldigung an die Adria, die Teigwaren sind immer ganz frisch, wie beispielsweise die Gnocchi mit Ricotta und Gambaschwänzen. Doch die Trattoria ist nur eines von vielen nicht zu verachtenden Restaurants an diesem Platz am Hafen. Die haben nur die Qual der Wahl, Ihre Zufriedenheit hingegen ist Ihnen garantiert.

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