Die Kirche und Loggia von San Michele in Fano befinden sich inner- und außerhalb des Bogen des Augustus auf der rechten Seite. Die Kirche ist heute entweiht. Sie wurde ab 1494 gebaut, nachdem bis 1493 auf dem Grund ein römischer Zwillingsturm stand, was heute noch an der linken Seite des Bogens sichtbar ist. Er wurde im Jahr 1494 abgerissen, um den Bau der Kirche von San Michele zu ermöglichen. Die verbliebenden Materialien wurden für das neue Gebäude verwendet, dessen Errichtung durch einen lombardischen Meister nach zehn Jahren abgeschlossen wurden. Außen gibt es ein wunderbares Portal, das von Bernardino di Pietro aus Corona zwischen 1511 und 1512 gebaut. Die beiden Medaillons des Bogenrückens stellen den habsburgischen Kaiser Maximilian I. und Papst Julius II. dar. Diese Symbolik verdeutlicht die Vereinbarung der temporären weltlichen und der geistlichen Macht. Auf der linken Seite können Sie einen Steinblock bewundern, in den ein Bild von San Michele geschnitzt ist. Auf vielen der Steine der Kirche von San Michele sind römische Inschriften gefunden worden, da beim Bau auch die Steine gefunden wurden, die ursprünglich den Bogen des Augustus darstellten, der jedoch während der Belagerung von 1463 zerstört wurde. Vorne, in der Nähe des Portals, findet sich ein Stein mit der Inschrift „Augustus“, die auf den Fries des Gebälks gehörte. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich ein Hochrelief, welches das Aussehen des augusteischen Tors darstellt, ein relevantes Zeugnis des römischen Kults, welche von der Kongregation San Micheles gewollt wurde. Die heutige Fassade ist das Ergebnis einer rückwärtigen Verschiebung aus den Jahren 1936 bis 1937. Davor wurde das Gebäude nach vorne versetzt und verdeckte so den rechten Bogen des Augustustors, Arbeit von Bernardino di Pietro da Carona, vor seiner Zerstörung. Die schöne Loggia von San Michele im Stil der Renaissance entstand etwa 20 Jahre früher als die Kirche, als auch die Schule oder die Kongregation von San Michele auf der anderen Seite des Bogens zwischen 1469 und 1490 gebaut wurde, welche das Konservatorium der Waisenkinder beherbergte. Auch in diesem Fall wurden Steine ​​aus den Trümmern der Attika verwendet, obwohl es den Anschein hat, dass die steinenden Säulen der unteren Ebene das Ergebnis einer nachfolgenden Rekonstruktion des Steinmetz Giovanni Bosso sind. Von ihm sind auch die ionischen Säulen des kleinen Kreuzgangs aus dem Jahre 1543, die während der Renovierung in den Jahren 1925 und 1926 durch den Architekten Alberto Calza Bini verändert wurden. Aktuell wird ein Plan bewertet, demzufolge die beiden Gebäude restauriert werden sollen, um daraus den Sitz des kommunalen Antiquariums und anderer örtlicher Sammlungen zu machen.

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