Die Kirche und das Kloster Gerolomini von Saludecio sind eine weitere wichtige Institution im Land. Sie befinden sich in dem oberen Teil von Saludecio, in der Nähe der Porta Montanara. Die strenge Fassade der Kirche aus dem neunzehnten Jahrhundert wird durch mehrere Gesimse bereichert. Errichtet im Jahre 1640 vom Beato Cipriano Mosconi, beherbergt die Kirche zusammen mit dem angrenzenden Kloster der Franziskaner Gerolomini, innen und in den Seitenkapellen einige Werke des siebzehnten Jahrhunderts der Meister aus der Region Marche. Wie die Assunta con tre santi (die Himmelfahrt mit den drei Heiligen) von Giovan Battista Urbinelli 1662 und die Madonna con il bambino e tre santi (die Madonna mit Kind und drei Heiligen) von Girolamo Cialdieri aus Urbino aus dem Jahre 1640. Unter den Seitenaltären befindet sich ein hölzerner Altar mit einem Gemälde von San Giuseppe, dem Schutzengel und Sant‘Agata, ein Werk aus dem Jahr 1645 von Giovan Francesco Guerrieri aus Fossombrone. Das Altarbild hingegen, welche am Boden des Altarraums angebracht ist, stellt San Girolamo dar und ist ein Werk aus dem frühen neunzehnten Jahrhundert von Don Stefano Montanari aus Gatteo. Sehr schön ist auch der Kreuzgang, mit einem alten Brunnen in der Mitte und einem Fresko aus dem neunzehnten Jahrhundert, das den Stammbaum des Priors des Klosters zeigt. Die Kirche und das Kloster Gerolomini haben mehrere Höhen und Tiefen durchgemacht und von den Original-Fresken ist fast nichts mehr übrig. Nach den Gesetzen nach der Einigung Italiens fiel der Komplex in den Besitz der Stadt Saludecio und wurde später, im Jahre 1932, von Don Domenico Masi, dem Gründer der Suore Sorelle dell’Immacolata (unbefleckte Schwestern) gekauft und in ein Waisenhaus umgewandelt. Das Kloster ist heute Sitz eines Hauses der Spiritualität.