Das Massari Theater von San Giovanni in Marignano ist ein kleines, aber feines Theater in dem Gebäude, das ursprünglich das Oratorium der Bruderschaft des Rosenkranzes beherbergte. Es wurde auf die Stadt San Giovanni in Marignano übertragen, weil es als unangemessen für Gottesdienste angesehen wurde. Die Stadt funktionierte die Kapelle zu einem Haus für Witwen und Waisen, die nicht in der Lage waren, Miete zu zahlen, um. Im Jahre 1821 verwandelte der Rechtsanwalt Francesco Brilli es auf eigene Kosten in ein Theater und gründete die Compagnia dei dilettanti filodrammatici (das Ensemble der Laienschauspieler  Dilettanten). So begann eine geschäftige Theatersaison mit einer Vielzahl von Shows, von Marionettenspielen bis zu artistischen Darbietungen, und die Stadt wurde zum Zentrum der Unterhaltung. Der Erfolg war so groß, dass die Stadt einen Ausschuss bildete, um auf eigene Kosten das Gebäude des Theaters zu restaurieren. Die Restaurierung wurde dem Architekten Giovanni Benedettini anvertraut, der es in ein typisch italienisches Theater verwandelte, in der typischen Form eines Hufeisens, mit mehreren Bühnen und Dekorationen, die von den Künstlern Angelo Trevisani und Antonio Mosconi aus Savignano sul Rubicone angefertigt wurden. Das neue Theater wurde am Neujahrstag 1856 eingeweiht. Das Gebäude wurde während des Zweiten Weltkrieges nicht mehr genutzt und  galt dann wegen unterschiedlicher Schäden als nutzlos. Im Jahr 1974 beschloss der Stadtrat eine gründliche Restaurierung. Diese wurde dem Architekten Augusto Bacchiani aus Riccione anvertraut – das neue Theater eröffnete am 12. September 1982 und wurde nach dem Musiker Augusto Massari aus San Giovanni in Marignano benannt. Seitdem wurden die Aktivitäten des Theaters nicht mehr unterbrochen – es gibt weiterhin Theateraufführungen, sowie Musik- und Film-Veranstaltungen. Gegenüber des Theaters Massari befindet sich der Laden von Artemisia, der so genannt wird, weil hier angeblich im letzten Jahrhundert eine gute Hexe namens Artemisia lebte, die Riten für Liebhaber praktizierte. In diesem Haus lebte und arbeitete der Maler Mario Magnanelli, welcher von Federico Fellini den Spitznamen „der streunender Maler aus Romagna“ bekam. Im Studio von Artemisia sind heute noch die Gemälde des Meisters zu bewundern, darunter deie Schneefälle, Blumen, Gesichter und die ‚Pinoni‘, eine robuste Frau, die auf Platz Silvagni in den 60er und 70er Jahren Kastanien und Erdnüsse verkaufte. Nicht zu übersehen ist außerdem das Öl-Gemälde der Zauberin Artemisia.

vorherige Seite
© 2012 Hospitality Web - info@hospitalityweb.it