Petrella Guidi ist ein malerisches Dorf der Commune Sant’Agata Feltria, dass sich vor Pennabilli über dem Marecchia erhebt. Seine Befestigungsmauern haben den Kern aus dem vierzehnten Jahrhundert erhalten. Interessant zu sehen sind die alten Steinhäuser, die sich teilweise vier- bis fünfgeschossig zwischen den engen Gassen erheben. Die zahlreichen Wappen und Schilder am Tor des Dorfeingangs zeugen von den verschiedenen Grafen, deren Herrschaft die Region Sant’Agata Feltrina im Laufe der Jahre unterworfen war. Einige ursprüngliche Teile des Dorfes liegen sehr abgelegen und archäologische Funde in der Gegend zeigen Spuren einer alten römischen Gießerei. Um das Jahr 1000 herum wurde bereits von der Anwesenheit der Familie Tiberti berichtet, deren Namen lange Zeit den Dorfnamen begleitete: Petrella dei Tiberti. Im Jahr 1125 übergab Onorio II das Dorf den Händen der Kirche von Montefeltro, von wo aus es später an Uguccione della Faggiola weitergegeben wurde. Petrella wurde sowohl von den Malatesta als auch von den Montefeltros beherrscht; nach der Niederlage der Malatesta im Jahr 1463 übergab Papst Pius II das Dorf Federico da Montefeltro. Später geriet es unter die Gerichtsbarkeit des Grafen Guidi di Bagno und so wurde sein Name zu „Petrella dei Guidi“ und noch später zum heutigen Petrella Guidi. Das Dorf wird geprägt durch die Ruinen einer antiken Festung, der mittelalterliche Einschlag ist jedoch geblieben. In den kleinen Straßen finden sich noch ein Turm und ein Bogen aus dem dreizehnten Jahrhundert. Versäumen sollten Sie auch keineswegs einen Blick auf die Kirche Sant’Appolinare al Castello, in deren Inneren sich auf dem Hochaltar ein Gemälde mit der mildtätigen Jungfrau befindet, welches um 1700 herum aus einem alten Oratorium in die Kirche gelangte. Interessant sind auch die Kirchen von Casalecchio und San Michele Arcangelo. Versäumen sollten Sie ebenfalls nicht das Museo dell’Anima von Tonino Guerra, der in der Stadt den Campo dei Nomi eingerichtet hat. Zwei weiße Grabsteine erinnern an seine Freunde und Künstler, Federico Fellini und Giulietta Masina.

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