Die Festung Malatestiana von Verucchio, auch genannt Festung del Sasso ist eine der größten und besterhaltensten Burgen aus der Zeit der Herschafft der Malatesta. Der prächtige und monumentale Gebäudekomplex besteht aus Gebäuden verschiedener Epochen. Der ursprüngliche Kern stammt aus dem zwölften Jahrhundert, bis zum Ende des sechzehnten Jahrhunderst wurden noch viele verschiedene Architekturen hinzugefügt und angebaut. Die Burg steht auf der Spitze des Fels (Sasso) von Verucchio und bietet einen einzigartigen Blick über die Stadt und das gesamte Umland. In den Mauern dieser Festung, die bereits seit dem Ende des zwölften Jahrhunderts den Malatesta gehört, wurde, so heißt es, 1212 Malatesta da Verruccio geboren, der Stammvater der Malatesta. Er wird von Dante in seiner „Göttlichen Kommödie“ als der Mastin Vecchio bezeichnet, also als der Begründer der Herrschaft der Malatesta durch die Eroberung Riminis am Jahr 1295. Der Familie Malatesta blieb die Stadt Verucchio bis zu ihrem Sturz durch die List Federico da Montefeltros im Jahr 1462 treu. Von Papst Leo X. erhielt Verucchio rückwirkend das Stadtrecht. Mitte des sechzehnten Jahrhunderts wurde sie wieder in den Besitz des Kirchenstaats eingegliedert. Auch heute noch sind Überreste der alten Festung und dem alten Turm, welcher 1449 nach den Wünschen von Sigismondo Malatesta gebaut wurde, erkennbar. Die Festung del Sasso ist heute der Öffentlichkeit zugänglich, welche den imposanten großen Saal sowie verschiedene Zimmer bewundern kann. Dort sind wechselnde Ausstellungen untergebracht. Die Festung beherbergt auch eine bedeutende Sammlung von mittelalterlichen Waffen, unter anderem auch das erste Exemplar einer Mündungsfeuerwaffe des westlichen Abendlands, sowie Rüsteungen aus dem fünfzehnten Jahrhundert, Gewehre und eine massive Kanone aus derselben Zeit. Beim weiteren Rundgang in der Festung können Sie sich entscheiden, ob Sie zum Hauptturm hinaufsteigen wollen, um den Panoramablick zu genießen und die Größe der imposanten Festung auf sich wirken lassen wollen, oder ob Sie entlang der Stadtmauer weiterwandern. Dort gewinnen Sie einen guten Eindruck davon, wie es gewesen sein muss, in den vergangenen Jahrhunderten ein solch großes Territorium zu kontrollieren. Beim Abstieg können Sie noch das Torhaus sowie den alten Turm mit Uhr bewundern. Dort finden Sie auch einen Wassertank aus dem dreizehnten Jahrhundert, der immer noch voll funktionsfähig ist und bis zu 28 Kubikmeter Wasser fasst. Wenn Sie noch weiter hinabsteigen, erwarten Sie weitere Geheimnisse der Festung, die ebenso beunruhigend wie faszinierend sind.

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